Der Begriff Ernährung ist so selbstverständlich, dass die Tragweite dieses Themas durchgehend unterschätzt wird.
Ernährung ist intimer als die innigste Liebespartnerschaft. Sie erfordert mehr Vertrauen und sich trauen, als alles andere auf dieser Welt, denn ich lasse etwas in mich hinein.
Oberflächlich sprechen wir von Lebensmitteln. Dies ist bei weitem zu kurz gedacht. Selbst der Umstand, dass im Laufe der letzten etwa 200 Jahre aus ihnen erst Nahrungsmittel und heute sogar nur noch Füllstoffe geworden sind, ist bei aller Tragik nicht das Entscheidende.
Ernährung ist alles, was wir über unsere Sinnesorgane hineinlassen.
Es beginnt damit, worauf wir die Aufmerksamkeit richten. Welches Buch lese ich gerade, was lasse ich mir in den Nachrichten berichten? Welche Informationen halte ich für wichtig? Mit welchen Menschen und Dingen umgebe ich mich? Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken sind die Sinneskanäle, über die Du neben der Bewegungswahrnehmung mit der Welt in Kontakt trittst. Hier entscheidet sich mehr als bei jeder Speise oder jedem Getränk, ob Du Dich nährst oder zerstörst.
Informationen sollten der Lebenskompetenz und der inneren Bereicherung des täglichen Lebens dienen. Dann wirst Du sehr viel eher so entspannt sein, dass Du tiefer und gleichmäßiger atmen wirst. Auch das ist Ernährung, in diesem Falle mit Atemgasen. Dann erst kommen durchaus wichtig und zugleich an letzter Stelle die Dinge, die Du trinkst und verzehrst.
