Dr. Ulrich Mohr im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt über die Tatsache, dass nicht Geld sondern die Steuerung der menschlichen Vorstellungskraft der Schlüssel zur Macht ist. Das Thema ist düster. Doch für den Aufbruch in ein individuelles, kraftvolles und erfüllendes Leben muß man sich erstmal seiner tatsächlichen Lage bewußt werden. Dazu dient dieses Gespräch.
Mit der Angewandten Simplonik, die Ulrich Mohr vor vielen Jahren begründet hat, kann man anschließend klar, orientiert und bereits zuhause die ersten wirkungsvollen Schritte tun.
Individualität wird meist allein mit einem individuellen Kleidungsstil, dem Erscheinungsbild oder einer speziellen Lebensweise in Verbindung gebracht. Im Kern geht es um etwas viel Existentielleres. Gelebte Individualität bedeutet: Ich bin in der Lage, intuitiv wahrzunehmen, was ich jetzt tun muß, um im nächsten Augenblick mit meinen individuellen Fähigkeiten maximal überlebenskompetent zu sein. Für den bewußten Menschen ist es darüber hinaus die Fähigkeit, die eigenen Bedürfnisse, das eigene „So Sein, wie man wirklich ist“ zu spüren und zu erfüllen. Das ist bodenständige Spiritualität.
Dieses natürliche Verhalten ist jedoch störend für das Zusammenpferchen von Menschen zu Gesellschaften. Ein intuitiver Mensch, der nach eigenem Überlebensinteresse handelt, ist nicht kalkulierbar und nicht beliebig formbar.
Er ist wie man sagt „eine linke Type“, weil er bei unerwartet veränderten Anforderungen neu entscheidet. Ganz anders hingegen „der rechte Mensch, mit dem Herzen am rechten Fleck“. Er ist preußisch zuverlässig, heißt gradlinig auf Anordnung und Befehl, gleichgültig wie sehr sich die Entwicklung der Dinge gegen das eigene Überleben und Dasein richten mag.
Berechenbares Funktionieren ist dagegen das Anliegen einer kleinen Gruppierung, die an der Macht über die zusammengezwungenen Massen interessiert ist. Somit wird der Mensch in eine Gesellschaft geboren, in dem der natürliche Egoismus, die natürliche Eitelkeit, Intuition und Aggressivität von klein auf unterdrückt und eingedämmt werden.
Es gilt, den größtmöglichen wirtschaftlichen Nutzen aus der Arbeit Anderer zu ziehen. So ist es nur folgerichtig, dass in Zeiten der Robotik und Technik der Mensch nach Jahrhunderten als „Biomaschine“ nun aus dem Arbeitsprozeß „entsorgt“ wird. Es verbleibt für Viele allein die Freiheit, billigen Schrott aus China zu konsumieren, auf daß sich das Rad der Wirtschaft weiterdrehen möge.
Möglich ist diese „Personenhaltung“, weil das Kind in den ersten Lebensjahren, wie jedes tierische Lebewesen, Haltung, Einstellung und Verhalten der Eltern kritiklos kopiert. Doch schon die Eltern sind meist unbewußt von Schule und Ausbildung geformt.
Die Programmierung wird durch Schule, Ausbildung und Arbeitswelt gefestigt. Die Angst verstossen zu werden und mangels Eigenständigkeit sterben zu müssen, bestärkt das angepasste Verhalten.
Dieser Zustand anhaltender Anspannung zehrt an der Lebensenergie. Die Reduzierung des „Humankapitals“, wie die Arbeitskräfte oft genannt werden, auf Zahl und Funktion macht das Leben zusehends grau und fad. Und genau daran leidet die innere, menschliche Natur, die sich in eine persönliche Rolle zwängen ließ. Hier finden wir den Ursprung allen Leids, aller Krankheiten, von Freitod und geistigem Verfall.
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