Bulimie, fressen mit oder ohne Magersucht ist nur die Spitze eines Eisberges. In einer Zeit und einer Gesellschaft, in der Menschen zur Person und auf Zahl und Funktion reduziert wurde, herrscht gähnende Erlebnisleere. Orientierungslos und damit leicht fernsteuerbar treibt die Masse durch den Alltag.
Jedes banale nach Chlor stinkende Schwimmbad wurde zwischenzeitlich zur Erlebniswelt umgetauft, um wenigstens in Worten dieses sinnlich arme Dasein aufzulockern. Die Lehre des täglichen Lebens wird hingegen aussichtslos mit dem körperlichen Vollstopfen verzweifelt ausgeglichen. Die dabei verwendeten Lebensmittel sind es nur noch dem Namen nach, auch sie sind der Industrie zum Opfer gefallen und zu Füllstoffen verkommen.
Konstanze war Teil der Spitze dieses Eisberges. Von ihren Eltern angetrieben wurde sie zum Geigespielen gezwungen, an dem sie schon nach wenigen Stunden die Freude verlor. Doch mit von ihrem Vater scheinbar liebevoll vorgetragenen religiösen Gleichnissen hat sie sich durch eine bittere Zeit in einem Internat für angehende Musiker treiben lassen.
Irgendwann begann dann das große Fressen gegen die Leere. Erst ohne Erbrechen, irgendwann gelang es dann doch. Mit der Schwangerschaft gewann die Disziplin Oberhand. Das Essen wurde strikt kontrolliert, ganz auf der nach Lehrmeinung gesunden Spur.
Fragt sich nur, welche der vielen Diäten und Lehrmeinungen zum jeweiligen Zeitpunkt die Oberhand hatte. Und so blieb das Essen auf eine zwanghafte Weise weiterhin der Mittelpunkt ihres Daseins. Zumindest war die Bulimie von der Oberfläche verschwunden. Dafür litt Konstanze nun an ihrer Disziplin und der zwanghaften Suche nach der idealen Ernährung.
2016 fand sie den Weg zum Grundlagenwissen der Simplonik. Die SEIN-Mineralien erleichterten es ihr zunächst, Stabilität im Gemüt zu finden. Sie fand die Kraft, die IST-Klärung zu machen. Die bisher unbewussten Selbstbeurteilungen und Selbstverurteilungen konnten fortan in Worte gefasst werden. Endlich war das auf dem Tisch, was bisher unerkannt und unbemerkt bei vielen alltäglichen Verhaltensweisen und Entscheidungen handlungsbestimmend war.
Anschließend nahm sie an der Stoffwechselrenaturierung Teil, um ihre Geschmacksintuition zu befreien und zu ihrer wirklichen, für sie passenden Ernährung zu finden. Zu ihrem Entsetzen flammte gerade hierdurch, ganz entgegen ihren Erfolgserwartungen, die Bulimie wieder auf.
Genauso schnell zeigte sich, dass etwas anders war. Die Symptome und das Verhalten waren zwar wieder in massiver, altbekannter Stärke durchgebrochen. Allerdings fühlte sie sich dabei völlig anders als früher. Sie durchlitt diese nur vermeintlich aufgelöste Katastrophe mit einer Selbstachtung für sich und ihr Dasein, dass ihr bis dahin vollkommen fremd war.
Dieser Ausbruch hielt für einige Wochen an. Anschließend begann sie in eigener Regie einen zweiten Durchgang der Stoffwechselrenaturierung. Doch auch dieser verlief überraschend anders als man mit herkömmlichem Erfolgsdenken erwarten würde. Während der vierten Phase mit ihrem individuell erstellten Essensplan hatte sie recht unvermittelt das Verlangen, einfach ihrer Lust zu folgen.
Sie tat es und brach die Stoffwechselrenaturierung ab. Dies ist anderthalb Jahre her und scheint das Ende ihrer Leidensgeschichte zu sein. Alle Beschwerden sind seitdem in kurzer Zeit einem entspannteren Umgang mit dem Essen gewichen.
Heute sagt sie, dass die Begegnung mit der Simplonik ihr die Möglichkeit gegeben hat, ihr Leben zu retten. Ein großes Dankeschön an Konstanze für diese Offenheit bei einem so intimen Thema. Möge ihre Geschichte den vielen Millionen Inspiration sein, die Tag für Tag die Erlebnisleere zustopfen. Es gibt Alternativen zu nutzlosen und immer zahlreicher werdenden Kochsendungen und einem trägen Dahinvegetieren vor dem Fernseher mit der Chipstüte auf dem Schoß.
Konstanze: „Es ist mein Herzenswunsch, Menschen mit Ernährungsproblemen (auf der Grundlage der Simplonik ;-)) dahingehend zu begleiten, dass sie sich selbst wieder spüren und ihre eigene Stimme wieder wahrnehmen lernen.“ (Kontakt: essengegendieleere@mail.de)
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