Bulimie

Bulimie ist eine Essstörung. Umgangssprachlich wird sie Ess-Brech-Sucht genannt, weil das Krankheitsbild genau diese Merkmale aufzeigt. Die auffälligsten Bulimie-Symptome sind ein Wechsel zwischen Essen und Erbrechen. Das Essen übersteigt jedoch hier jegliche Grenze und eine sehr große Menge an Nahrung wird in diesen Heißhungerattacken verschlungen.
Nach diesen Fressattacken werden dann drastische Maßnahmen zur Gewichtskontrolle ergriffen, wie Erbrechen und Abführmittel. Es beginnt oft nach einer Diät, doch die Ursachen für Bulimie sind meist ein sehr strenges Schönheitsideal und die Angst davor, Gewicht zuzunehmen.

Dies ist eine Ähnlichkeit zur Magersucht, doch Bulimie ist von den Angehörigen schwerer zu erkennen, weil die Betroffenen meist alles geheim halten können. Es gibt ein normales Körpergewicht und für die meiste Zeit eine unauffällige Ernährungsweise, bis z.B. Stress eine neue Fressattacke auslöst. Es kommt zu einer kurzen Entspannung während der Attacke und danach schämen sie sich oder ekeln sich sogar vor ihrem eigenen Verhalten.

Schulmedizinische Sichtweise der Symptome und Ursachen

Betroffene wenden , die leicht unterschiedliche Methoden haben, um die möglichst unverdaute Nahrung wieder aus dem Körper zu bekommen.

Hauptsymptome

• Heißhungerattacken – bis hin zu totalem Kontrollverlust wo innerhalb ein bis zwei Stunden die vierfache Menge an Kalorien, die für einen Tag ausreichen würden konsumiert wird.
• Das Essverhalten ist außerhalb der Heißhungerattacken die meiste Zeit stark reguliert
• Geheimhaltung der Fressattacken
• Die meisten erzwingen ein Erbrechen. Entweder mit dem Finger oder mit einem Hilfsmittel wie z.B. einem Holzlöffel
• Abführmittel oder Einläufe
• strenges Fasten
• exzessives Sporttreiben

Bulimie-Behandlung – Möglichkeiten aus schulmedizinischer Sicht:

Bulimie wird auf der psychologischen Ebene behandelt. Eine Normalisierung des Essverhaltens ist das Ziel.
Hier gibt es ein breites Therapiespektrum.

• Therapien
  • Psychotherapie
  • Konfrontationstherapie
  • Einzeltherapie
  • Gruppentherapie
  • Gestalttherapie
  • Kunsttherapie
  • Bewegungstherapie
  • Musiktherapie
  • Entspannungskurse
  • Ernährungsberatung

• Medikamente – antidepressive Substanzen zu Beginn einer Psychotherapie
  Diese sollten zu folgenden Punkten führen:
  • realistisches Körperbild erlangen
  • einen Auslöser für das Fressverhalten suchen

Faktoren, die laut Schulmedizin eine Bulimie auslösen können sind:

• genetische Veranlagung
• biologische Komponenten
• problematische familiäre Einflüsse
• mangelndes Selbstwertgefühl
• negatives Selbstbild
• hoher Leistungsanspruch
• westliches Schönheitsideal

Mögliche Bulimie-Folgen:

• Mangelernährung
• Bauchschmerzen und Magenriss
• Verstopfung
• Speiseröhrenentzündung – z.B. vom Erbrechen
• psychische Veränderungen – Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen
• Herzmuskelschwäche
• Osteoporose
• Nierenschäden
• Zahnschäden
• Gastritis
• Bauchspeicheldrüsenentzündung
• Menstruationsstörung und Unfruchtbarkeit
• Hautveränderungen
• Risiken in der Schwangerschaft

Sinnlich wahrnehmbare, tatsächliche Beschwernis (psychosomatisches Bild)

• Übergeben wird erzwungen und/oder nehmen Abführmittel um abzunehmen
• Fressattacken
• Meistens sind  Frauen betroffen.
• wechselhaftes Muster von Fressattacken und drastischem Abnehmen
• gestörte Selbstwahrnehmung in Bezug das Körperbild – meist sehr kritisch gegenüber dem eigenem Körper. Betroffene sehen sich anders im Spiegel als sie sind.
• überschlankes nahezu unerreichbares Schönheitsideal
• exzessives Sporttreiben
  Widerstand gegen das Verdauen wollen, bloß nichts verinnerlichen
• strenge Kontrolle der Ernährung
• sehr große, gierige Portionen – übergehen offensichtlich eigene Grenzen bei der Nahrungsaufnahme
• Einstieg ist oft eine Diät
• Verhalten wird oft geheim gehalten
• oft mit Magersucht verbunden

Worum geht es wirklich bei der Bulimie?

• Ich finde etwas zum Kotzen.
• Ich muss meine innere Leere vollstopfen.
• Ich sehne mich nach der Fülle des Lebens, traue mich aber nicht, sie in mich hinein- bzw. an mich heranzulassen.
• Ich kotze und würge die Ereignisse meines Lebens wieder heraus, sie machen mir Angst.
• Ich traue mich nicht, das konkrete Leben wirklich anzunehmen, aufzunehmen, zu verdauen und zu verinnerlichen.

In Verbindung mit Magersucht, welche meistens zu einer Rückbildung des Körpers führt:

• Ich habe Angst vor dem Leben als reizvolle, wohlproportionierte und lebendige Frau. Lieber flüchte ich mich zurück in die sexuell reizlosen Proportionen eines Mädchens. Vielleicht hält man mich sogar dann für einen Jungen?

Schnelle Selbsthilfe bei Bulimie – unabhängig von Expertenrat

Bulimie dreht sich um die Art und Weise, wie jemand mit den konkreten Ereignissen seines Lebens umgeht. Angst vor dem Leben, Angst vor dem eigenen Geschlecht kann dazu führen, dass man zwischen den Stühlen sitzt. Einerseits will ich die Fülle des Lebens, andererseits würge und kotze ich sie wieder heraus.

Der Umgang mit Nahrungsmitteln ist also lediglich ein Signal für diese Angst vor der Begegnung mit dem konkreten, täglichen Leben und möglicherweise dem eigenen Geschlecht. Behalte dies als entscheidenden Ansatzpunkt für das Verständnis des Signals im Hinterkopf.
Achte in den Momenten der Fressattacken und des Kotzenwollens auf Deine Gemütsverfassung:

• Woran hast Du gedacht?
• Welche Angst vor welchem Ereignis oder beispielsweise dem Verhalten anderer kam hoch?

Zugleich übe Dich darin, Deine Gespür für die Lebensmittel und deren Kombinationen zu entwickeln, die Du im Moment tatsächlich essen willst. Dafür gibt es beispielsweise die Möglichkeit des Programms der Stoffwechselrenaturierung im Rahmen der Simplonik.

Achte zudem darauf, woher die Lebensmittel kommen. Sie enthalten Geschichten wie bespielte CDs oder DVDs. Alles enthält Information, die Dein Leben indirekt über den Verdauungsprozess beeinflusst.

Ebenfalls unsichtbar ist das Handlungsmotiv, aus dem heraus Lebensmittel entstehen und verzehrt werden. Es geht nicht nur um Deine Angst vor Deinem konkreten, greifbaren Leben. Es geht auch um Deine sehr individuellen Glaubenssätze, die handlungsbestimmend sind. Daher gleicht keine Bulimie der anderen. Die oberflächlich erkennbare Angst gestattet kein Verständnis der wirklichen Situation. Dafür musst Du eben diese Glaubenssätze kennenlernen.

Ein Beispiel mag veranschaulichen, wie deutlich die Auswirkung unterschiedlicher Stimmungen und Handlungsmotive ist: Zehn Köche mit demselben Rezept und denselben Zutaten, erzeugen zehn unterschiedlich schmeckende Kuchen.

Es gibt also einen weiteren Faktor bei der Nahrung – das Motiv mit dem Du sie aufnimmst. Mit anderen Worten: Warum esse ich genau dies zum jetzigen Zeitpunkt? Wenn nur gegessen wird, um eine Leere im Gemüt zuzustopfen, dann ist dies dem Leben wenig dienlich.
Von Bulimie betroffen sind also in erster Linie Menschen, die sich befüllen wollen, um damit ihre psychische innere Leere zu verdrängen.

Die Frage, wie die Bulimie „überwunden“ werden kann, ist damit beantwortet, dass der Weg zurück zum ursprünglichen sich selbst Nähren wollen gefunden wird. Die Stoffwechselrenaturierung unterstützt diesen Prozess. Hierbei könntest Du lernen, Dich selber mit Freude und Begeisterung zu nähren.

Fragen, die Du Dir stellen könntest:

• Welche Leere befülle ich mit dem Fressen?
• Wieso will Ich meine Weiblichkeit oder Männlichkeit verstecken?

Du fragst Dich, wie Du anfangen sollst? Du wünschst Dir eine Anleitung?

Ein günstiger Anfangspunkt zu diesem Thema ist dieser Erfahrungsbericht, der von einem Leidensweg mit der Bulimie handelt.»

Dr. Ulrich Mohr hat auf der Grundlage der Simplonik – der Wissenschaft von der Einfachheit und anhand jahrelanger Erfahrungen mit Schwerkranken eine Reihe von präzisen Vorgehensweisen entwickelt. Diese Möglichkeiten umfassen die Anwendung von Lebensmitteln, Mineralien, simplonischem Denken und Selbsterfahrung. Die vorher erwähnte Stoffwechselrenaturierung ist eine dieser Methoden. Sie geben Dir die Möglichkeit, Dir selbst zu helfen!

Orientierungshilfe – wie ich am sinnvollsten beginne. »
Zur Beantwortung darüberhinausgehender Fragen stehen wir gerne zur Verfügung und unterstützen gerne bei der Auswahl der passenden Vorgehensweise. »