Wann haben Sie das letzte Mal den Zufall entscheiden lassen?
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Die Person im Alter als ausrangierter Nutzmensch

Selbstmordversuch von Wolfgang Grupp

Als Person definieren wir uns über den Nutzen für die Gesellschaft. Je mehr man leistet, umso höher die Anerkennung und der zugeschriebene Wert. Manchmal erscheint tragischerweise sogar der Tod attraktiver als zu erkennen, dass im bisherigen Lebenswandel kein wahrnehmbarer Sinn außer stumpfsinniges, materielles Funktionieren enthalten war.

Der Vollblutunternehmer, Verfechter des deutschen Mittelstands und ehemalige Trigema-Chef Wolfgang Grupp hat vor kurzem - für die breite Öffentlichkeit völlig unerwartet - einen Selbstmordversuch begangen. Nachfolgend findest Du einen offenen Brief von ihm an seine Belegschaft:

https://www.stern.de/wirtschaft/wolfgang-grupps-brief-an-die-belegschaft-im-wortlaut-35902960.html

Person Selbstmord

Im Prinzip verrät er nichts über seine Gemütslage und begründet sein Handeln mit der schulmedizinische Diagnose „Altersdepression“. Die Befürchtung, nicht mehr gebraucht zu werden, bezieht er nicht eindeutig auf sich selbst und bleibt beim diffusen „man“.

Als Person definieren wir uns über den Nutzen für die Gesellschaft. Je mehr man leistet, umso höher die Anerkennung und der zugeschriebene Wert. Die Natur dagegen kennt keinen Wert. Alles Existierende ist bereits vollkommen, weil es in einem von Attraktion bestimmten Universum nichts Überflüssiges geben kann.

Es geschehe Dir nach Deinem Glauben

Der fortwährende Kampf gegen oftmals nur geglaubte Selbstverurteilungen geht so lange weiter, wie genug Energie zur Verfügung steht. Grupp ist an einem Punkt angekommen, an dem er seine geglaubte Nutzlosigkeit mit dem Austritt aus dem operativen Unternehmensgeschäft und der Übernahme durch seine Kinder nicht länger verdrängen konnte.

Die Person zieht den Tod durchaus dem Gefühl vor, sich nutz- und wertlos zu fühlen. Im Anbetracht dessen, das alles den Weg des geringsten Widerstandes geht, ist dies nur folgerichtig. Nicht von ungefähr liegen die Erkrankungs- und Sterbegipfel unter anderem auch beim Eintritt in die eigentlich langersehnte Rente.

Selbstmord als geglaubter letzter Ausweg der Person

Selbstmord setzt voraus, den Tod als Auslöschung zu verstehen und sich damit seinen Selbstverurteilungen entziehen zu können.  Aufgrund der ausschließlichen Wandelbarkeit von Energie kann auch der Tod nur ein Wandlungsprozess sein. Damit ist die Flucht vor der eigenen Negativität aussichtslos.

Sein abschließender Appell, sich in Behandlung zu begeben, ist ebenfalls eine Form der Verdrängung, wenn auch weniger drastisch. Die Person sucht ihr Heil in Maßnahmen, die der Reparatur von Maschinen nahekommt, um möglichst schnell wieder im Sinne der Gesellschaft funktionieren zu können. In der Folge hält sie sich damit etwas drastisch formuliert für einen kompostierbaren Bioroboter.

Stelle Dir selbst die Frage, ob Dein Leben vom Funktionieren in vorgegeben Rollen geprägt ist und vorrangig der Erfüllung gesellschaftlicher Erwartungen dient. Oder hast Du angefangen, ein Gespür für Deine Sehnsüchte und Bedürfnisse zu entwickeln, die Dir unabhängig von anerzogenen Wertmaßstäben Erfüllung geben. So wirst Du eine menschliche Perspektive entdecken, fernab gesellschaftlicher Leistungsansprüche.

 

Herzlich,
Patrick (Teilnehmer Simplonik-Kolleg)

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