Kürzlich hat Gabriele eine sehr wertvolle Frage gestellt. Es geht darum, ob wir mit Glaubenssätzen und Selbstverurteilungen aus dem Jenseits in das Diesseits geboren werden oder sie ein rein irdisches Phänomen sind?
Wir stellen die Antwort deshalb auch allen zur Verfügung stellen.
Frage:
Lieber Uli,
ich habe eine Verständnisfrage:
Nach meinem Verständnis können Glaubenssätze ausschließlich im Diesseits durch erstgelernte Wirklichkeit, Erziehung, Gesellschaftsvorgaben etc. entstehen.
Sie werden mittels unserer Inkarnationen Erfahrungsgut unseres Wesens.
Sofern bei unserem Fortgang aus dem physischen Körper noch geglaubt, wirken sie im Jenseits und in etwaigen erneuten Inkarnationen fort.
Bei der allerersten Inkarnation müssten wir völlig frei davon gewesen sein als Wesen reinen Lichts und alles durchdringender Liebe.
Dann kann doch das Jenseits nur eine Zwischenstufe zu unserem eigentlichen Zuhause, wie es verschiedentlich beschrieben wurde, sein.
Oder habe ich da einen Gedankenfehler, einen Vorstellungsfehler, eine unzulässige Bewertung?
Liebe Grüße
Gabriele
Antwort:
Liebe Gabriele,
Zunächst zur Klärung der Begriffe: Unsere Gefühle, Emotionen, Empfindungen, Wahrnehmungen von Stimmungen, unser Denken, all das ist für uns unsichtbar, JENSEITS unserer sinnlichen Wahrnehmungsfähig-keit. Das Wesen, das Wesentliche, unsere Identität über das jetzige Leben hinaus, sprachgeschichtlich hergeleitet (ahd.: wesan , das Wesen, das Dasein, mhd.: wesen sein, weilen, verweilen, wohnen, Aufenthaltsort (Körper)), umfasst alle bewussten und unbewussten Anteile der individuellen Existenzen eines Menschen und damit die Gesamtheit aller seiner Erlebnisse und Erfahrungen. Das Wesen verbindet sich/inkarniert (‚Fleisch werden‘) mit einem DIESSEITS wahrnehmbaren Körper. Dieser lebt nicht aus sich, aus einem biochemischen Prozess, heraus, sondern wird durch das Wesen belebt. Mit dem Eintritt in diese Inkarnation erleben wir eine notwendige Amnesie. Wir erinnern uns nicht mehr an das zeitlose Wesen, das wir sind. Wir sind also auf der so intensivierten Suche nach etwas, was wir immer schon waren und immer sein werden, der Wiederentdeckung des eigenen unendlichen Seins. Wir fühlen uns un-heil.
Betrachten wir nun die Aussage, dass Glaubenssätze ausschließlich im Diesseits entstehen. Kann dies naturgesetzlich zutreffen? Glaubenssätze sind jenseits unserer Sinne, ebenso wie wir, unserer Gefühle und Empfindungen. Sie werden über Sinneseindrücke erst mit dem Diesseits verknüpft über animalische Kopplung.
Zudem müssen wir durch die vielen Indizien aus unseren gesammelten Erlebnisberichten aus dem Jenseits zwingend annehmen, dass wir weiterhin Wahrnehmungen sammeln. Damit ergibt sich die Grundanlage, weiterhin zu koppeln, entkoppeln und Glaubenssätze zu lösen bzw. neue anzunehmen.
In dieser irdischen Existenz ist das Wesen erst einmal tief in unserem Unterbewusstsein verborgen aufgrund dieses Gedächtnisverlustes, der von beweiskräftigen Medien genau so berichtet wird. Da Energie nur wandelbar ist, also auch nichts aus dem Nichts entstehen kann und sich alles weiterhin naturgesetzlich in Bewegung befinden muss, führt sich ein sehr ähnlicher, doch intensiverer, nicht so gedämpfter Lernprozess fort.
Das ist auch in dieser dualen Wirklichkeit dieses Universums erforderlich, denn ohne Minus-Pol (siehe z.B. bei einer Batterie), ohne Mangel (z.B. der Hunger eines Löwen) kommt es nicht zur Bewegung, zu Entwicklung, kann sich Bewusstsein nicht entfalten (Bewegung erfordert Asymmetrie).
Im Diesseits führt eine erhöhte Intensität eines Erlebnisses zu einer stärkeren Kopplung und/oder einem Glaubenssatz. So gesehen, müssten wir diese gedankliche Richtung eher auf den Kopf stellen. Alle Kopplungen und Glaubenssätze im Jenseits werden intensiver erlebt, entkoppelt und auch gekoppelt! Wäre es dann nicht naheliegend, dass wir diese mensch-liche und/oder persönliche Reise vollziehen, um genau diese eigentlichen jenseitigen Fähigkeiten zu etablieren und zu entfalten? Ein bisschen wie Schwimmen lernen in einem Becken, um später im Ozean nicht unterzugehen.
Die Glaubenssätze werden somit nicht erst Teil des Wesens, wenn wir beginnen, diesen Körper zu beleben, sondern wir beginnen, sie nach und nach in diesem Leben zu erleben, bis sie ausgelebt sind. Sie kommen also mit, sind immer Teil des Wesens und sind es auch weiterhin, wenn wir im Diesseits uns erstmal fälschlicherweise als Körper erleben, als unbewusstes Kind. Sogenannte Erbkrankheiten oder ähnliches sind ein Indiz hierfür. Da Energie nur wandelbar ist, führt sich die attraktive Vernetzung dieser Glaubenssätze auch im Jenseits und falls wir erneut inkarnieren auch da weiter fort. Es war nie ein diesseitiges Phänomen, sondern jenseitig, Informationen, die Energie in-Form bringen, bis es sich gewandelt hat.
Die Aussage die „allererste Inkarnation“ basiert auf dem persönlichen Denken, es gäbe ein Anfang und ein Ende. Naturgesetzlich fehlt von „Anfang und Ende“ jede Spur. Es gibt nur einen Umschlagpunkt, wie z.B. bei einem Pendel. Eine Abfolge von Inkarnationen setzt damit eine Zeitachse entsprechend dem gängigen Verständnis voraus. Doch es gibt, für jeden jederzeit überprüfbar, keine Zeit. Wir können immer nur JETZT, im gegenwärtigen Augenblick, fühlen, denken, handeln. Vergangenheit und Zukunft sind Ordnungsbegriffe unseres Denkens. Medien können in den Ereignissen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft blättern wie in einem Bilderbuch. Diese Wahrnehmungsfähigkeit können wir mit entsprechender Parasympathikotonie entwickeln.
‚Reines Licht und nur Liebe‘ wäre somit auch umzuformulieren. Licht und Schatten ergänzen sich und Liebe, naturgesetzlich Attraktion, teilt sich in Freude und Trauer. Es gibt immer beides. Wir können somit nur sagen, dass wir immer einen Mangel hatten und haben werden. Es geht also lediglich darum, den Mangel, oft den Schattenanteil genannt, zu entdecken und ein Bewusstsein für die naturgesetzlichen Zusammenhänge zu schaffen. Dies wird für jeden, gleichgültig, ob der Fokus auf dem diesseitigen und/oder dem jenseitigen der „Inkarnation“ liegt, gelten. Es ist ein fortwährendes Entfalten unseres Bewusstseins, zumindest bis auf weiteres.
Damit sind wir zugleich bei Deiner letzten Aussage. Das Jenseits ist unser Zuhause. Es wird fortwährend individueller, genauso wie wir. Es ist ein Entdeckungsprozess von uns als Selbst hier und als Wesen generell, ein Spiel mit unserem Inneren, und wir sind der Mittelpunkt unseres Universums in einem ewigen (E - wich – ewigen) Ich, also Ich in der Ewigkeit, dem Äther, der Seele. Wir könnten sagen, dass das Jenseits sich genauso entwickelt wie wir. Was wir verdauen, erleben, unbewusst mitbringen, koppeln, glauben, was wir ablehnen, hassen, verehren, es wird alles viel direkter und ist WESEN-tlicher Teil unseres jenseitigen Ich.
Herzlich,
Sabine & Nico (Teilnehmer des Simplonik-Kollegs)
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