Aus gesellschaftlicher Sicht besteht kein Zweifel daran, dass älter werden zwangsläufig an kontinuierlichen geistigen und körperlichen Verfall gekoppelt ist. Wie selbstverständlich wird angenommen, dass der Zenit der körperlichen Leistungsfähigkeit spätestens mit Mitte 30 erreicht ist. Passend dazu ist dies ein beliebtes Alter, Profisportler in Rente zu schicken.
Lasse die Kurzfilme über diese ungewöhnlich fidelen Ausnahmen dieser scheinbaren Regel im Alter zwischen 66 und 100 Jahren auf Dich wirken. Sie ragen als junggebliebene und in Bewegung befindliche Leuchttürme aus dem Meer der gramgebeugten und erstarrten grauen Masse heraus. Diese rüstigen Senioren einfach nur als genetisch bevorzugte Glückspilze abzutun, greift deutlich zu kurz. Naturgesetzlich ist der Körper ein vollständiges Abbild der Psyche. Damit muss eine körperliche Erstarrung eine sichtbare Auswirkung einer Erstarrung im Gemüt sein. Hinzu kommt der generelle Mineralienmangel in Verbindung mit einer chronisch überspannten Lebensweise, die ihr übriges zur Selbstaufzehrung des Körpers beitragen. Das verschlissene und träge wirkende Erscheinungsbild unter der breiten Mehrheit von Personen spätestens ab der Lebensmitte spricht Bände. Allein am Gangbild ist oft schon eine recht gute Schätzung darüber möglich, wie viele Jahre der Betreffende im wahrsten Sinne des Wortes schon auf dem Buckel hat.
Die Person verliert im Laufe ihres Lebens an Beweglichkeit im Gemüt aufgrund des Funktionierens in anerzogenen und vorgegebenen Rollen. Einher geht damit zwangsläufig die Verneinung der eigenen Individualität. Er muss sich in vordefinierte Schubladen zwängen, sich verwinden und verbiegen, um die für das eigene Überleben notwendig geglaubte Anerkennung der Gesellschaft sicherzustellen. Da verwundert es wenig, dass Kindheitsträume meist schon im Jugendalter auf der Strecke bleiben und im Nachhinein gern als Albernheit abgetan werden. Sie zu verraten verhindert, diese zu Visionen eines Erwachsenen heranreifen zu lassen. Was übrig bleibt, ist ein auf stumpfes Funktionieren beschränktes, fremdbestimmtes Dahinvegetieren, welches weder Sinn noch Zusammenhänge in diesem irdischen Dasein erkennbar werden lässt. Die daraus gewachsene Lebenserfahrung entpuppt sich als Anhäufung von Angst vor der eigenen Vergänglichkeit. Im Gleichschritt mit der stärker werdenden Enge im Gemüt erstarrt der Körper. Da erscheint es nur folgerichtig, dass sich die Masse der Gesellschaft in einem „unendlichen Universum“ der Zufälligkeiten verloren hat. Das von der Wissenschaft propagierte Weltbild ist die passende Entsprechung dazu.
Der Mensch unterliegt dagegen nicht dem Glaubenssatz vom altersbedingen Schwinden der Kräfte. Er ist nicht darauf angewiesen, gesellschaftliche Vorgaben zu erfüllen. Er verfällt nicht mit den Jahren, sondern lebt einfach seine Individualität im Einklang mit den Erfordernissen jedes gegebenen Moments.
66-Jähriger
70-Jähriger
75-Jähriger
80-Jähriger
81-Jährige
91-Jährige
100-Jähriger
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