Wenn ich mich recht erinnere, soll Martin Luther mal gesagt haben, dass er selbst dann noch einen Baum pflanzen würde, wenn am nächsten Tag die Welt unterginge. In diesem Spruch liegt eine tiefe Weisheit, bei der ich mir noch nicht einmal sicher wäre, ob Martin Luther sich dieser bewusst war.
Zeit ist eine Fiktion, Wirklichkeit bedeutet das fortwährende JETZT. Alles findet immer in einem nicht messbaren Moment statt, den wir Gegenwart nennen. Zuverlässige und stabile Einblicke in „die Zukunft des Jetzt“ gibt es nicht.
Wollen wir mit diesem unerbittlich klaren und dem Verstand nicht zugänglichen Sachverhalt umgehen, geschieht etwas sehr Positives. Wir besinnen uns auf das, was wir jetzt wirklich tun wollen und was uns erfüllt. Will ich heute einen Baum pflanzen, will ich heute ein Kind zeugen und eine Familie gründen, wird dies zum Maß für ein erfülltes Leben.
Für einen Menschen stellt sich also nicht die Frage, ob er angesichts einer dunkel erscheinenden Zukunft vorsorglich schon jetzt alle Aktivitäten wegen vermuteter Nutzlosigkeit einstellen soll. Er handelt jetzt nach Intuition und Sehnsucht. Personen haben an dieser Stelle schon längst sich und ihr Leben aufgegeben.
Hoffnungsspendend ist übrigens die einfache physikalische Tatsache, dass in jeder Entwicklung immer der Keim der Umkehr liegt. Jedes Pendel erreicht irgendwann seinen Umschlag. So einfach ist das und doch so schwer zu fühlen. Doch nimm es als Orientierung.
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