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Mit Kanonen auf Spatzen in 1958 – Obrigkeitshörigkeit, blinden Gehorsam und Selbstzerstörung

1958 - Obrigkeitshörigkeit, blinden Gehorsam und Selbstzerstörung

Der Spiegelartikel ist ein hervorragendes Beispiel für Obrigkeitshörigkeit, blinden Gehorsam und Selbstzerstörung einer ganzen Nation. Dazu kommt die Unwissenheit über Naturgesetze, die ein ökologisches und menschliches Desaster mit Millionen toten Lebewesen auslöst.

Obrigkeitshörigkeit

https://www.spiegel.de/geschichte/mao-zedongs-grosser-sprung-chinas-krieg-gegen-spatzen-a-0ca18353-27d1-4fdb-82ae-bd34feba66de

„Eine Katastrophe, die durch unüberlegte Entscheidungen aufgrund mangelnder Kenntnisse der Naturgesetze, wurde von Mao Zedong, dem kommunistischen Führer, 1958 ausgelöst. 

Er glaubte daran, dass er die Missstände und die Ausbreitung von angeblichen Krankheitsüberträgern – die von ihm benannten „vier Plagen“ namens Stechmücken, Ratten, Fliegen und Spatzen – durch Ausrottung anzuordnen hatte. Den Letzteren hatte er zu einem der schlimmsten Feinde der Menschen benannt. Seine Überzeugung, dieser kleine Vogel frisst den Menschen die Ernte von den Feldern und das Saatgut aus den Scheunen. Mit allen möglichen Mitteln wird Propaganda betrieben und eine Jagt in Gang gesetzt, die eigenartige Blüten austreibt. Selbst im dichterischen hinterlässt die Abartigkeit ihre Spuren.

Wieder mal folgt die Masse einem Irrsinn. Das Land versinkt drei Tage lang in ein Chaos. Vor allem in den Städten nimmt die Spatzenjagd gruselige Ausmaße an. 

Die Schlacht gegen die Spatzen hatten die Chinesen gewonnen, einen ganz anderen Krieg aber verloren.  

Die Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht waren fatal. Der Spatz nämlich frisst tatsächlich wenig Körner, im Gegenteil, Insekten bilden die Grundlage seines Speiseplans. Die können sich in Abwesenheit ihres ersten Fressfeindes ungestört vermehren. Und so kam es im ersten spatzenlosen Sommer Chinas zu apokalyptischen Szenen. Ganze Ernten wurden von den Heuschrecken gefressen. Darauf folgte eine Hungersnot biblischen Ausmaßes mit schätzungsweise bis zu 45 Millionen Toten.“ 

Blinder Gehorsam und Unwissenheit

Zwei Extreme lassen sich aus diesem Beispiel ableiten – blinder Gehorsam und Unwissenheit über die Gesamtzusammenhänge der Natur.

In der modernen Wissenschaft, die sich zu zusammenhanglosen Teilbereichen entwickelt hat, ist dieses auf Naturbeobachtungen basierende Vorgehen schon längst nicht mehr die Grundlage.

Die ökologischen Zusammenhänge offenbaren die Existenz von Verbindungen, die weitaus komplexer sind, als bisher angenommen wurde. Die Beziehungen sind zwar komplex, aber immer wieder folgen wir der Spur, dass alles mit allem in einem einzigen lebendigen Netz verbunden ist. Eine direkte Auswirkung auf eine einzelne Art oder sogar eine einfache Veränderung ihres Lebensraums völlig unerwartete Folgen haben kann. Die Geschichte ist voll von Versuchen, Populationsgrößen oder die Aktivität einzelner Arten zu verändern. Versuche, die fast immer gescheitert sind.

Auf vielen Ebenen herrscht noch Unwissenheit über den Ideenreichtum der Natur, aber sie bietet eine unerschöpfliche Fülle von Anregungen.

Wasser ist der bevorzugte Lehrmeister. Sein Wesen und seine Eigenschaften erschließen sichtbar die wertvollsten Informationen zum Verständnis der Naturgesetze und dieses Universums. Jede aufmerksame Betrachtung eines Wasserlaufes gibt alle erforderlichen Antworten für die wirkenden Naturgesetze.

Weder in der Schule noch in weiterführenden Bildungseinrichtungen wird dieses Wissen vermittelt. Stattdessen wird im gesellschaftlichen Bildungssystem mühevolles, unnatürliches Aufnehmen von Inhalten, die für das eigene Leben bedeutungslos sind, erwartet. Weiterhin fördert das heutige unverändert preußisch geprägte Bildungssystem eine frühe Gewöhnung an Disziplin und Gehorsam, sowie Unterordnung in der Gruppe.

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